Ich hab letzte Woche ein Interview über das Thema
"Geheimnis" gegeben. Ich hab da noch irgendwie Restalkohol in mir gehabt und hab mich 3 Stunden darüber auslassen. Der, der das Interview mit mir geführt hat, hat irgendwann gar nicht mehr mitgeschrieben, ich glaub, er wußte gar nicht wie ihm geschieht. Ich hab es total ernst genommen, abgelichtet wurden dann allerdings nur 2 Sätze. O.K., o.k., dann eben nicht. Auf alle Fälle das Fazit aus der ganzen Geschichte ist: Wer ein Geheimnis bewahren will, darf es so oder so keiner Menschenseele weitererzählen, sonst ist es ja kein Geheimnis mehr.
Will irgendjemand ein Geheimnis mir anvertrauen? Ich werds ganz sicher weitererzählen bzw. ich werd versuchen es überall so zu platzieren, dass es dann spätestens innert 5 Stunden alle Betreffenden wissen.
Lustig find ich auch immer, wenn ich ein "Geheimnis" jemanden anvertraue, wo ich irgendwie doch will, dass es jemand anderer erfährt, dann weiß ich auch ganz genau, wem ich es erzählen muß, dann geht das mit dem weitererzählen nämlich nur 4 Minuten und 3 Sekunden. Ich brauch dazu immerhin 5 Stunden, damit es die Runde macht.
Trotzdem bin ich auch sehr überrascht, dass es doch noch diese totalen Vertrauenspersonen gibt, denen man WIRKLICH was anvertrauen kann und es wird sicherlich und unter keinen Umständen (Erpressung, Folter, Geldversprechungen,....) weitererzählt. Diese Menschen gibts aber nur ganz selten - ich schätz mich glücklich, denn ich kenn so jemanden. Fühlt sich da jemand angesprochen?
Ich bin das wandelnde Gemeindeblatt und halte viele Geheimnisse nicht für Geheimnisse und erzähl sie dann im Vertrauen doch weiter und so weiter und so weiter. Da kenn ich noch so ein paar dieser Sorte.
Doch um mich heute selber nicht nur in den Schatten zu stellen muß ich schon noch sagen: Auch ich kann Geheimnisse für mich behalten! Ich schwörs..... ;-))