....oder auch "das grosse Fressen"

So läuft es jedes Jahr in unserer Familie ab:

Die Mutter kocht Chateaux Briand mit immer viel zu wenig Sauce Bernaise(meine Brüder löffeln das nämlich). Der Vater schärft immer alles nach, die Mutter bekommt den ganzen Tag über schon hektische Anfälle, da sich quasi keiner "weihnachtlich" verhält: Die Brüder laufen im Jogginganzug durchs Haus, unfrisiert, keiner hört Weihnachtsmusik, sondern FM4, der Vater will ab 15.00 Uhr nur noch "Alle Menschen sama zwieder" hören und ich bin die Verpackerin für alle. Ich verpacke alle Weihnachtsgeschenke für alle. Ich weiß darum auch schon immer, wer was von wem bekommt, da mir alle ihre Geschenke geben, damit ich sie verpack.
Dieses Jahr bin ich meinen Job los, da es keine Geschenke mehr gibt.
Dann werd ich noch jedes Jahr genötigt auf unserem total verstimmten Klavier die Weihnachtslieder zu spielen, und alle finden es schön(blöd).
Sehr schön ist es bei uns immer, mit welcher Begeisterung alle den Christbaum ansingen, so kann man schon danach spechten, wo die Süßigkeiten am Baum hängen(darum darf mein großer Bruder den Baum nicht mehr schmücken, da es sonst keine Süßigkeiten am Baum gibt).
Ab ca. 21.00 Uhr sitzen alle mit vollem Bauch da und warten, bis sie endlich jassen, schlafen oder ins Conrad Sohm gehn dürfen. Die Weihnachtskekse will kein Mensch mehr (jedoch vorher darf man die nicht essen, dann mag sie keiner mehr). Dann fragt uns jedes Jahr unser Vater, ob wir eigentlich wissen, warum wir Weihnachten feiern,speziell mich fragt er immer noch, ob ich denn das Christkind gesehn hätte, und das freut uns auch immer sehr. Er erfindet nämlich jedes Jahr eine neue Weihnachtsgeschichte. Und wir lieben alle seine Geschichten.Dann will die Mutter in die Christmette (doch dazu ist sie dann meist zu müde), der Hund bekommt die übrigen Geschenksbänder um den Hals und um Mitternacht warten wir immer, dass unser Hund mit uns spricht, hat er aber auch noch nie. WUFF